Einschiffung in Genua - 26.10.2014

Heute Nacht wurde die Uhr um eine Stunde auf Winterzeit zurückgestellt.


Kurz vor 7 Uhr neuer Zeit wache ich nach einem unruhigen Schlaf auf. Bei meinem Blick nach draußen Richtung Cruise Port entdecke ich noch kein Kreuzfahrtschiff.

Ich wecke meine Männer auf und bald gehen wir zu Frühstück. Es ist ein typische Kettenhotel-Buffet mit allem, was man so braucht.


Zurück auf dem Zimmer ist sie da - die MSC Splendida. Schon aus der Ferne wirkt sie riesig.

Es ist mittlerweile 8:30 Uhr und wir fangen an, unsere Sachen zu packen. Eigentlich müssen wir erst bis 12 Uhr auschecken, wir sind aber alle bereits neugierig und gespannt auf das Schiff.


Nach dem Auschecken fahren wir die kurze Strecke und geben unser Auto beim vorher gebuchten Parkservice ab. Bevor wir zum CheckIn kommen, müssen erst noch eine Erklärung ausfüllen und bestätigen, dass wir nicht an Ebola erkrankt sind. Zum Glück finde ich einen Stift in meiner Tasche, da wir nur die Bögen in die Hand gedrückt bekommen.

Es geht die Rolltreppe nach oben und dann gleich an einen Schalter, an dem von uns allen das obligatorische Foto für die Kontrollen gemacht wird und wir die Bordkarte in die Hand gedrückt bekommen.

 

Wir sind eingecheckt! Das ging wirklich kurz und schmerzlos. Anschließend müssen wir uns noch im Wartebereich gedulden, bis unsere Nummer aufgerufen wird. Ein so großes Schiff benötigt dann wohl doch etwas mehr Logistik! Derweil kann man an verschiedenen Ständen sich z.B. über das Wellness-Angebot informieren oder ein Getränkepaket buchen. Wir haben uns bereits im Vorfeld für das Allegrissimo entschieden. Das ist ein AI-Getränkepaket, in dem die meisten Getränke, aber auch Eis inkludiert sind.

Und dann wird unsere Nummer aufgerufen. Wir passieren die Sicherheitskontrolle, biegen um die Ecke, gehen durch die Tür und da steht sie - die MSC Splendida. Unser Sohn macht noch schnell ein etwas überbelichtetes Foto von seinen Eltern (naja, solange WIR nicht unterbelichtet sind) und wir gehen über die Gangway an Bord.

Das Schiff ist im italienischen Stil gehalten. Uns gefällt zwar ein nüchternes Design besser, aber das sollte nun wirklich nicht das Kriterium einer Kreuzfahrt sein.

Zuerst müssen wir unseren Sohn noch registrieren und er erhält sein Band, das er die ganze Reise über tragen muss. Das kennen wir bereits von der Mein Schiff 1 und dient allein der Sicherheit. 

Erst einmal erkunden wir das Schiff und fangen auf Deck 15, dem eigentlichen Sonnendeck, an. Die Aussicht von hier oben hinab auf Genua ist fantastisch. Da passt es, dass die Splendida zur Fantasia-Klasse von MSC gehört und wir eine Balkonkabine in der Fantastica-Kategorie gebucht haben.

Mittlerweile ist es Mittag und wir gönnen uns einen Begrüßungsdrink am Pooldeck, um anschließend im Buffetrestaurant Bora Bora einen Snack zu uns zu nehmen.


Im Gegensatz zum Anckelmannsplatz auf der Mein Schiff 1 gibt es hier Plastikgeschirr. Zudem ist es hier sehr wuselig und laut.

Der erste Eindruck überzeugt uns nicht und das wird sich auf der Reise nicht wirklich ändern.

Am Nachmittag können wir dann unsere Balkonkabine beziehen. Wir haben Glück, denn uns wurde eine behindertengerechte Kabine zugeteilt.

Kabine 10184 bietet enorm viel Platz und auch der Balkon ist größer als bei einer normalen Kabine. Dafür hat man im Bad einen Duschvorhang und das Wasser läuft beim Duschen leicht in den Rest des Bades. Aber mit etwas Übung ist das kein Problem.


Leider merken wir bereits am ersten Tag einen unangenehmen Geruch aus den Abwasserleitungen, der die 7 Tage bestehen bleibt.

Grundsätzlich sind wir aber sehr zufrieden mit der Kabine.


So nach und nach wird das Gepäck von unserem Stuart gebracht und wir machen uns ans Auspacken.

Für mich startet der Urlaub erst so richtig, wenn alles in die Schränke verrräumt ist.

Für das Auslaufen begeben wir uns wieder an Deck. Bei einem Glas Sekt und einer Cola stoßen auf unsere Reise an und verlassen verspätet gegen 17:20 Uhr Genua. Die Stadt verabschiedet sich im Sonnenuntergang und wir werfen einen letzten Blick auf unser Hotel, bevor wir zum Abendessen gehen.

Bereits im Vorfeld wurden wir für die 1. Sitzung um 19:15 Uhr eingeteilt. Darüber sind wir sehr froh, denn einige Deutsche versuchen noch beim Maitre, von der 2. Sitzung (21:15 Uhr) in die erste zu kommen. Leider mit wenig Erfolg.

 

Wir sind gespannt, mit wem wir eine Woche am Tisch sitzen werden und hoffen auf eine nette Familie. 

Und wir haben Glück. Eine türkische Familie mit zwei Jungs, jeweils ein Jahr jünger und älter als unser Sohn, erwarten uns bereits und sind ebenso neugierig. Sie erscheinen uns auf den ersten Blick sympathisch und dieser Eindruck wird in der Woche nicht enttäuscht.

 

Ich habe bereits im Vorfeld gehört, dass MSC in der Regel darauf achtet, ähnliche Passagiere zusammen zu setzen. Die Kriterien sind anscheinend die Nationalität (bzw. Sprache :-)), die Zusammensetzung (Familie o.ä.) und bei den Kindern sogar noch das entsprechende Alter. In unserem Fall hat sich das bestätigt.

 

Unsere Bedienungen sind freundlich und der Ablauf ist sehr gut organisiert. Muss er ja auch, denn 2 Stunden später warten bereits die nächsten Gäste auf hübsch eindeckte Tische. Das Essen bietet eine gute Auswahl. Die meisten Dinge schmecken uns gut, auch wenn wir uns teilweise mehr erwartet haben. Enttäuscht sind wir von der Pizza - sowohl im Bedien- als auch im Buffetrestaurant. Das können Italiener besser!

 

Nach knapp 1,5 Stunden und einem angenehmen Gespräch mit unseren Tischpartnern werden wir aus dem Restaurant "gekehrt". Vor den Türen warten bereits die hungrigen Gäste der 2. Sitzung. Bis zur erneuten Öffnung des Restaurants sind die Bars überfüllt, anschließend findet man aber gut einen Platz. Wir nehmen noch einen Absacker, spielen etwas Karten und freuen uns auf Neapel am nächsten Tag.