Piräus/Athen - 01.09.2015

Heute erwartet uns Athen mit erneut heißen Temperaturen. Genauer gesagt liegt die Mein Schiff 3 in Piräus, dem größten Seehafen Griechenlands.

Von hier aus sind es ca. 10 km bis Athen.

 

Wir haben im Vorfeld der Reise bereits eine Taxitour gebucht und freuen uns auf unseren Fahrer, der uns mit dem klimatisierten (!) Taxi vor dem Hafen erwartet. 

Unsere Tour wird 5 Stunden dauern. Dabei werden wir die wichtigsten Highlights Athens sehen. Zudem haben wir die Möglichkeit, diese Rundfahrt mit unseren persönlichen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten.

Da wir noch nie in Athen waren, belassen wir es aber bei der Standardroute unseres Fahrers.

Zuerst kommen wir auf unserem Weg nach Athen am Yachthafen vorbei und sehen auf unserem Weg über die Autobahn einigen olympischen Stätten aus dem Jahr 2004. Ein weiterer Vorteil eines privaten Führers sind die Fotos, die er machen kann. So können wir von dieser Tour auch mit ein paar Familienfotos aufwarten. Aus Schutzgründen (Kinderschutz) sind diese Fotos aber nur privat!

Wir machen einen Halt an einer orthodoxen Kirche, die wir kurz besichtigen, bevor wir zu unserer ersten Station - der Akropolis - fahren.

Hätten wir den gestrigen Vortrag über Athen nicht gehört, wären wir wohl etwas enttäuscht von dieser historischen Stadt. Athen ist ein riesiges zusammengewürfeltes Häusermeer mit einigen antiken Highlights. 

Dazu muss man wissen, dass Athen Anfang des 19. Jahrhunderts nur noch ein unbedeutender Provinzort war und 1834, als sie zu Hauptstadt des neu gegründeten griechischen Königreiches wurde, wenig mehr als 1000 Einwohner hatte.

Erst durch 230 000 Flüchtlinge des griechisch-türkischen Krieg (1920-1922) wuchs die Stadt (zu dieser Zeit 100 000 Einwohner) rasant. Es entstanden Barackensiedlungen, die der Beginn des großen Wachstums waren. Heute leben im Großraum Athen 3,9 Millionen Menschen. 

An der Akropolis entscheiden wir uns, diese nicht von innen zu besichtigen, da wir meinen, bei diesen Menschenmassen die zerfallenen Steine nicht wirklich würdigen zu können ;-). Daher schlendern wir nur außen herum.

Weiter geht es zum Hadrianstor und dem Olympieion (Zeus-Tempel), einem der größten und einzig korinthischen Tempel des Landes. 15 der ehemals 104 Säulen stehen heute noch aufrecht.

Unser Sohn ist davon weniger beeindruckt, ihn rühren eher die vielen Straßenhunde und -katzen. Diese sieht man in der ganzen Stadt, wobei sie hier anscheinend zumindest gefüttert werden.

Nach einem kurzen Stopp am Panathinaiko-Stadion, dem Olympiastadion der ersten olympischen Spiele der Neuzeit (1896), fahren wir auf den Lykavittos, den Hausberg von Athen. Von hier aus hat man einen gigantischen Blick über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.

Nun hätten wir die Möglichkeit, uns das Akropolis-Museum anzusehen. Bei diesen Temperaturen erscheint uns ein klimatisiertes Museum sehr attraktiv, aber mit einem Blick auf unser Kind verzichten wir lieber darauf ;-).

Stattdessen fahren wir nach Plaka, der Altstadt Athens. Dort kauft unser Sohn ein paar Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.

 

Anschließend geht es zur Wachablösung am Präsidentenpalast - ein sehr langwieriges, aber auch interessantes Prozedere.

Ich habe etwas Mitleid mit den Soldaten, die in diesen doch seltsamen Uniform bei enormen Temperaturen in der prallen Sonne stehen. Unser Fahrer klärt uns aber auf, dass diese Aufgabe für einen Soldaten sehr ehrenvoll ist und es sich um junge Männer handelt. Zudem werden die Wachen in regelmäßigen Abständen abgelöst.

Nach einem kurzen Stopp an der Universität ist es Zeit zum Hafen zurück zu kehren. Der halbe Tag Taxitour durch Athen war eine gute Entscheidung und hat uns gut gefallen.

Den restlichen Nachmittag verbringen wir auf dem Schiff. Pünktlich um 19 Uhr legen wir ab. Noch ein Blick auf die Hauptstadt Griechenlands und wir machen uns auf den Weg nach Mykonos.